Elbehochwasser: Die Pegelstände sinken, aber die Deiche sind aufgeweicht

 In den Hochwassergebieten entlang der Elbe sinken die Pegelstände allmählich, doch das Wasser drückt weiterhin gegen die Deiche. Die Regenfälle der vergangenen Nacht haben zwar keinen Einfluss auf den Pegelstand, belasten die aufgeweichten Deiche aber zusätzlich. Auf 40 Deichkilometern müssen nun die Sandsäcke von den Deichen genommen werden, um den Druck auf den Deichkörper zu verringern. Hierbei ist Manpower gefragt, da keine Fahrzeuge mehr den Deich oder den Deichfuß befahren können. Der Katastrophenfall kann daher vorerst nicht zurück genommen werden.

Dennoch konnten wir die ersten THW-Einheiten in ihre jeweiligen Ortsverbände entlassen: Der Fachzug Transport wurde bereits gestern Abend aufgelöst. Die noch eingesetzten Kräfte sollen nun durchgetauscht werden. Als zusätzliche Aufgabe stehen wir seit gestern Abend in Bereitschaft, um gegebenenfalls einen Hubschrauberlandeplatz in der Theodor-Körner-Kaserne ausleuchten zu können. Von hier aus sollen im Notfall Transporthubschrauber der Bundeswehr starten, um sogenannte Bigpacks in Deichbruchstellen abzuwerfen.

Heute Mittag besuchte der Landesbeauftragte für Bremen und Niedersachsen, Ralph Dunger, unsere Einsatzabschnittsleitung im Ortsverband. Er erkundigte sich ausführlich nach dem bisherigen Einsatzverlauf des THW in unserem Landkreis. Anschließend suchte er das Gespräch mit den bei uns stationierten Helferinnen und Helfern und fragte nach der Stimmung. Er bekam ausschließlich positive Rückmeldungen. Besonders lobten die auswärtigen THW-Mitglieder die nette und offene Aufnahme durch unsere eigenen THW-Kräfte und die sehr gute Versorgung und Betreuung durch die Helfer des Celler Verpflegungstrupps, der durch Ehrenamtliche unseres Ortsverbandes unterstützt wurde. Auch die abwechslungsreiche Mittagsverpflegung, die wir von der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Scharnebeck beziehen, fand großen Anklang.

Olaf Braasch

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