Lüneburger beim SEEWA-Ausbildungswochenende

Zum zweiten Mal in diesem Jahr trafen sich die niedersächsischen und nordrhein-westfälischen Mitglieder der SEEWA (Schnell – Einsatz – Einheit – Wasser – Ausland) zu einem gemeinsamen Ausbildungswochenende (19.-20.6). Dieses Mal fand die von der THW-Geschäftsstelle Göttingen organisierte Veranstaltung auf dem NATO-Truppenübungsplatz Bergen bei Bad Fallingbostel statt. Mit Rainer Gruber und Michael Bahr waren auch zwei Helfer aus Lüneburg dabei.

Der straffe Ausbildungsplan war abwechslungsreich als Stationsausbildung gestaltet: Neben dem Umgang mit dem „Hauptarbeitsgerät“ der SEEWA-Helfer, der Trinkwasseraufbereitungsanlage TWA 6, machte man sich auch mit der RO 500 vertraut. Die RO 500 hat zwar eine weitaus geringere Kapazität als die TWA 6, kann dafür aber z. B. auch Meerwasser entsalzen.

Ein weiteres Thema war die „Betriebsanalytik“, also der Teil der bei der Wasseraufbereitung erforderlichen chemischen Analysen, die nicht nur vom Laboranten, sondern von jedem Maschinisten einer Trinkwasseraufbereitungsanlage beherrscht werden müssen.

Das Thema Nachhaltigkeit stand ebenfalls auf dem Programm: Um der Bevölkerung eines Landes auch für die Zeit nach Beendigung eines Einsatzes helfen zu können, übte man den Bau von Pumpen, die Wasser aus Brunnen von bis zu 50 Metern Tiefe fördern können. Dabei verwendeten die THW-Helfer ausschließlich kostengünstige Materialien und Werkzeuge, die quasi überall auf der Welt vorhanden sind. Das so erworbene Wissen soll dann im Einsatz an die Einheimischen als Hilfe zur Selbsthilfe weitergegeben werden.

Aber auch Haiti war ein Thema, welches die SEEWA-Helfer an diesem Wochenende beschäftigte. Die Haiti-Heimkehrer berichteten über ihre Erfahrungen, der Einsatz wurde analysiert und einige Punkte durchaus auch kritisch betrachtet. Einig waren sich dabei alle, dass der Einsatz sehr sinnvoll war und dass vielen Haitianern geholfen werden konnte.

Unterdessen ist auch der dritte Lüneburger Helfer, Jan Plüschke, wohlbehalten aus Haiti zurück gekehrt. Dort leitete er für zwei Wochen die Trinkwasseraufbereitung des THW in Port-au-Prince.

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