Blauer Strom aus Lüneburg für Stader Klinikum

Ein geplanter Probelauf der Notstromerzeuger der Elbe Kliniken Stade fiel heute Morgen aufgrund defekter Starterbatterien aus. Ohne den Rückhalt der kranken-hauseigenen 800 kVA-Netzersatzanlage im Falle eines Stromausfalls im öffentlichen Versorgungsnetz reagierte die Klinikleitung prompt: Der Notfallstab der Klinik meldete das Krankenhaus für Notfälle ab und strich vorerst alle Operationen. Nach Rücksprache mit dem Stader THW-Ortsbeauftragten und der THW-Geschäfts-stelle Buxtehude forderte die Krankenhausleitung die Fachgruppe Elektroversorgung des Lüneburger Ortsverbandes samt ihres 200kVA-Stromerzeugers und die Fachgruppe Beleuchtung aus Buxtehude mit ihrem 50kVA-Aggregat an. Zusätzlich blieb die zweite Bergungsgruppe des Ortsverbandes Stade mit einem 100kVA-Aggregat in Bereitschaft. Die Alarmierungen gingen um 9:26 Uhr ein, unsere Stromlieferanten Steffen Meincke und Christoph Bake waren nach einer 90-Kilometer-Hatz quer durch Niedersachsens Norden um 11:40 Uhr mit ihrem LKW-Gespann vor Ort.

Die beiden angeforderten Stromerzeuger des THW dienten als Einsatzreserve, um im Falle eines Falles das nicht laufende Notfall-Aggregat des Krankenhauses zu ersetzen. Wäre es zu einem Stromausfall gekommen, hätten die Helfer aus Lüneburg und Buxtehude gemeinsam mit den dann nachzufordernden Kameraden aus Stade innerhalb weniger Minuten die nötigen Leitungen verlegt, um die Intensivstation mit Strom zu versorgen.

Ab 16:00 Uhr waren Servicetechniker der Wartungsfirma vor Ort, außerdem wurde ein Leihaggregat mit 800kVA-Leistung aufgebaut. Somit konnten alle THW-Kräfte den Rückweg antreten. Für unsere Lüneburger Jungs war der Einsatz mit der Rückkehr in die kleine Hansestadt um 18:30 Uhr beendet.

Die Klinikleitung war übrigens beeindruckt von der kurzen Reaktionszeit des THW.

Text: Steffen Meincke und Olaf Braasch; Foto: Olaf Braasch (Archivbild)

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