1A umgelegt: Lüneburger THW kippt für Feuerwehr-Übung Gelenkbus auf die Seite

Zwischen dem Bereitschaftzug der Freiwilligen Feuerwehr Lüneburg und den Kameraden der FF Prenzlauer Berg besteht eine intensive Freundschaft. Im jährlichen Wechsel laden sie sich gegenseitig zu Ausbildungswochenenden ein. Am diesjährigen Pfingstwochenende waren wieder einmal die Lüneburger Wehrmänner und -frauen Gastgeber. Für die Umsetzung ihres Übungsszenarios am Sonnabend über die Mittagszeit fragten sie nach Unterstützung bei uns an – eine Bitte, der wir gerne nachkamen.

Für den darzustellenden Verkehrsunfall mit einem Omnibus und zwei PKW halfen unsere Bergungskräfte am Vorabend der Übung, den Gelenkbus fachgerecht mit Hilfe von 10-Tonnen-Schlingen und unter Einsatz der fahrzeugeigenen Seilwinde sowohl auf die Seite als auch auf den einen PKW zu kippen. Ein zweiter PKW wurde anschließend mit viel Anlauf in die tatsächlich verheerend verunfallte Front des ausgesonderten Busses geschoben. Hier wurde also im wirklichen Wortsinn ein Unfall „gebaut“. Die Schichtung des Blechmikados bot viel Spielraum für verschiedenste Verletzungen, die am Übungstag – entsprechend realistisch durch das DRK geschminkt – den Rettungskräften entgegenbluteten.

Als am dann Sonnabend gegen 14:00 Uhr nach 2,5 Stunden die gemeinsame Übung von FF Lüneburg, FF Prenzlauer Berg und DRK Lüneburg auf dem KVG-Gelände an der Dahlenburger Landstraße endete, begann für unsere THW-Kräfte die zweite Schicht: Sie entknoteten die verkeilten Fahrzeuge, stellten den Busrest wieder auf die Räder und halfen beim Aufräumen. Unter anderem mußten die Splitter von mehreren Autoscheiben zusammengekehrt werden, außerdem waren aus dem Bus Betriebsstoffe ausgelaufen. Das Theaterblut auf den Pflastersteinen verwässerte hingegen der einsetzende Regen. Auch in dieser Hinsicht also ein realitätsnahes Szenario.

Bilder von der Übung werden bestimmt zeitnah auf den Seiten der FF Lüneburg und der FF Prenzlauer Berg eingestellt, außerdem war das Filmteam von LZ-play vor Ort. Fotos vom Aufbau der Übung gibt es hingegen hier.

 

Text + Bilder: Olaf Braasch

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