Einsatz – Dach hebt ab

Nach einer verhältnismäßig ruhigen Sturmnacht mit nur wenigen Kleineinsätzen waren wir gemeinsam mit der Feuerwehr Lüneburg am Sonntag an den Berufsbildenden Schulen im Einsatz.

Teile der ca. 500m² großen Dachfläche eines Schulgebäudes an den Berufsbildenden Schulen waren vom Wind angehoben und umgeklappt wurden, ca. 20m² hingen bereits seitlich vom Dach herunter. Dachpappe und Styroporisolierung hatten sich auf einer Gesamtfläche von rund 150m² gelöst. Beim Eintreffen der Feuerwehr flogen dutzende Styroporblöcke auf dem Schulgelände und der Straße umher.

Ohne zusätzliche Expertise konnte die Feuerwehr hier nicht tätig werden. Der Einsatzleiter der Feuerwehr, Tobias Glor, forderte über die Leitstelle einen Fachberater des THW Lüneburg an. Mit der Hubarbeitsbühne der Feuerwehr war aufgrund starker Böen kein sicheres Arbeiten möglich. Nach der gemeinsamen Lageerkundung war das Vorgehen klar. Es folgte eine nachträgliche Alarmierung unserer Bergungsgruppe des Technischen Zuges sowie weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr. Zudem orderte der Einsatzleiter rund 100 Sandsäcke zur Sicherung des Daches.

Die Helferinnen und Helfer der Bergungsgruppe verfügen sowohl über spezielles Material für die Arbeit in großer Höhe, als auch über die notwendige Ausbildung. Nachdem eine Sicherung auf dem Dach eingerichtet war, begannen die Einsatzkräfte lose Styroporblöcke und Dachpappe zu entfernen. Hierzu mussten Teile der Dachhaut mittels Säbelsäge abgetrennt werden.

Parallel brachten Einsatzkräfte der Feuerwehr Sandsäcke aus Bleckede an die Einsatzstelle und dann per Muskelkraft über eine Außentreppe hinauf zum Dach. Die Außentreppe ermöglichte aufgrund der frischen Luft und Abstand untereinander den kurzeitigen Verzicht auf FFP2-Masken, zumindest für den beschwerlichen Weg nach oben. Der Rückweg führte im Kreisverkehr, zur Sicherheit aller Einsatzkräfte wieder mit FFP2-Maske, durch das Schulgebäude. Erst als der Wind etwas nachließ konnte die schweißtreibende Arbeit mittels Hubarbeitsbühne erleichtert werden.

Mit rund 20 Einsatzkräften vom THW und 30 Einsatzkräften der Feuerwehr gelang es die losen Teile des Daches zu entfernen und die verbliebene Dachhaut zu sichern. Der Einsatz dauerte rund sechs Stunden.

Wir bedanken uns für die immer reibungslose und gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Lüneburg.

 

Text: Daniel Römer (Fw Lüneburg) / Malte Bahr

Bilder: Malte Bahr / Daniel Römer (Fw Lüneburg)

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