Unterstützung der DLRG bei Herrichtung eines weiteren Flüchtlingscamps erfolgreich abgeschlossen

Im Zuge der Flüchtlingssituation ging am Freitagnachmittag ein weiterer Einsatzauftrag zunächst an die THW-Ortsverbände Lüneburg und Uelzen. Das „Olympische Dorf“ im Nordost-Zipfel der Lüneburger Theodor-Körner-Kaserne sollte binnen eines Tages zu einem Camp für weitere 500 Flüchtlinge hergerichtet werden. Beauftragt mit der Campleitung wurde seitens des Landes erneut die DLRG. Und die benötigte technische Hilfe, vor allem bei den erforderlichen Elektro- und Wasser-/Abwasserinstallationen. Bis in die tiefe Freitagnacht sowie den ganzen Sonnabend über arbeiteten daher rund 50 THW-Kräfte aus vier Ortsverbänden in dem unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeensemble. Helfer unserer beiden Bergungsgruppen unterstützten dabei sowohl unsere eigene Fachgruppe Elektroversorgung bei der fließbandmäßigen Produktion von Zeltbeleuchtungen aus frisch beschafften „Rohmaterialien“, als auch die Uelzener Fachgruppe Infrastruktur bei der Montage von insgesamt rund 170 Metern Wasserleitung zu den Sanitärcontainern. In dieser ersten Arbeitsschicht bis 1 Uhr nachts waren 35 Helfer im Einsatz.

Während am Sonnabendmorgen Klempnerarbeiten und Lampenproduktion fortgesetzt wurden, mußte zusätzlich das Stromnetz der Kaserne geprüft sowie anschließend ein Umbau vorgeschlagen und durchgeführt werden. Das unterdimensionierte Versorgungsnetz hätte sonst die Duschcontainer nicht verkraften können. Denn haben ist besser als brauchen: Für alle Fälle parkte unsere große Netzersatzanlage bereits auf dem Gelände.

Am frühen Sonnabendnachmittag trafen zusätzlich sieben THW-Helferinnen und -Helfer der Fachgruppe Logistik aus Kutenholz ein. Ihre Aufgabe bestand vorrangig im Abdecken der frisch von Haus zu Haus gelegten Wasserleitungen. Denn durch gefüllte Sandsäcke licht- und wärmegeschützt wird die Verkeimungsgefahr in den Schlauchleitungen enorm gesenkt. Außerdem unterstützten die Kutenholzer Logistiker die Klempnerarbeiten der Uelzener Infrastruktur-Helfer. Am späteren Nachmittag fuhr schließlich noch die Beleuchtungsgruppe aus Buxtehude mit ihrem Lichtmastanhänger und dem umfangreichen Scheinwerferequipment durch das Kasernentor. Das umstrukturierte Stromnetz des Olympischen Dorfes erlaubte inzwischen aber sogar die Speisung des Lichtmastanhängers, sodaß nachts auf das einschläfernd monotone Motorengebrumm des Generators verzichtet werden konnte.

Gegen 21 Uhr waren sämtliche uns übertragene Arbeiten abgeschlossen und die letzten der insgesamt 47 eingesetzten THW-Kräfte fuhren nach ein bis zu zwei arbeitsreichen Tagen zurück in ihre Ortsverbände. Da waren die ersten 150 der neuen Bewohner gerade registriert, bezogen ihre Zimmer, aßen, wuschen sich. Punktlandung!

Text und Bilder 3-20: Olaf Braasch; Bilder 1+2: Michael Bahr

PS: Der ganz normale THW-Alltag geht natürlich weiter. Zeitgleich traf sich am Wochenende z.B. unsere Grundausbildungsgruppe, um sich den letzten Praxisschliff für die Prüfung im Oktober zu verpassen.

Bilder: Olaf Braasch

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