THW Lüneburg auf Hochwasser vorbereitet

Die Hochwasserlage im Landkreis bleibt weiterhin angespannt. Am Donnerstag den 20.01.2011 um 08:30 Uhr wurde für den Landkreis daher Katastrophenalarm ausgelöst. Feuerwehren in der Umgebung sind bereits seit Tagen im Einsatz und haben provisorische Notdeiche, wie beispielsweise im Bleckeder Ortsteil Alt Garge, errichtet oder vorhandene Deiche weiter ausgebaut. Der THW Ortsverband Lüneburg ist durch die Fachberater, welche in engen Kontakt zu den Verantwortlichen von Landkreis, Feuerwehr, Bundeswehr und Polizei stehen, ständig vertreten und verfolgt die aktuelle Entwicklung der Lage. Folglich wurden alle nötigen Vorbereitungen getroffen, um in kürzester Zeit bei einer eventuellen Alarmierung ausrücken zu können. So wurden bereits die Verfügbarkeiten der Personalressourcen evaluiert, mit den relevanten technischen Geräten Funktionstests durchgeführt und Vorbereitungen für mögliche Logistik und Verpflegungsaufgaben getroffen.

Bundesweit ist das THW in vielen Regionen im Einsatz und kämpft gegen die Wassermassen, ob Saale, Rhein, Oder, Neckar oder Main, die Pegelstände steigen und die Helfer in Blau haben alle Hände voll zu tun. Mit Schutzwänden und Sandsäcken gehen die Einsatzkräfte gegen das Hochwasser vor. Auch die Hochleistungspumpen des THW laufen auf vollen Touren. Aus dem Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland sind seit Freitag mehr als 100 Kräfte im Hochwassereinsatz. Sie transportieren und befüllen Sandsäcke, beleuchten Einsatzstellen und pumpen vollgelaufene Keller leer. Wassermassen sorgen auch im Osten der Republik für Schäden und Behinderungen der Infrastruktur. Im Landesverband Sachsen/Thüringen sind seit Samstag rund 250 Helferinnen und Helfer im Einsatz, um überflutete Gebäude auszupumpen und Deiche zu sichern. Komplett von der Außenwelt abgeschnitten sind seit Montag die Orte Leina und Krasslau in Sachsen-Anhalt. Das THW stellt mit zwei geländegängigen Fahrzeugen sicher, dass Rettungsdienste bedürftige Menschen erreichen. Außerdem transportieren sie Anwohner aus den überfluteten Gebieten. Rund 250 Einsatzkräfte sind auch in Baden-Württemberg dabei, an Neckar und seinen Nebenflüssen Wälle aus Sandsäcken aufzubauen. Bereits seit Sonntag herrscht in Wertheim der Ausnahmezustand. Main und Tauber überschwemmen die Altstadt. Das THW versorgt die Betroffenen, pumpt Wasser ab und verteilt Sandsäcke an die Bevölkerung. Gemeinsam mit Feuerwehr und DLRG betreibt das THW einen Bootsverkehr, um Anwohner und Material durch die überfluteten Altstadtgassen zu transportieren.

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