Halle explodiert, viele Verletzte! – Einsatzübung für das THW Lüneburg

Am Freitagabend kam es um 18.40 Uhr zu einer schweren Explosion am Rande der Elbestadt Bleckede. In einem Wald an der Breetzer Straße war eine Halle eingestürzt, in den Trümmern sollte sich nach Zeugenaussagen eine unbekannte Anzahl Verletzter befinden.

Mit diesen Informationen setzte die fiktive „Leitstelle Bleckede“ den Einsatz für den Technischen Zug des Lüneburger THW-Ortsverbandes in Gang – Ausgangszenario für die Alarmübung „Trümmerwald 2011“.

Übertragen wurde die Einsatzleitung an den Zugführer Michael Bahr, dem auf der Anfahrt zur Einsatzstelle noch die Schnelleinsatzgruppe des Rettungsdienst vom DRK Kreisverband Lüneburg, sowie die Trümmersuchhunde der Rettungshundestaffel „SAR Marienau“ an die Seite gestellt wurden. Mit den Führungskräften dieser Einheiten musste an der Einsatzstelle unverzüglich ein Leitungsstab aufgebaut und ein koordinierter Beginn der Erkundung sichergestellt werden. Dabei kam den Rettungshunden eine besonders wichtige Aufgabe zu, sie mussten bei anbrechender Nacht in den unübersichtlichen Beton- und Metalltrümmern die Verletztendarsteller aufspüren. Diese wurden vor Beginn der Übung durch die Notfalldarstellungsgruppe des Jugendrotkreuzes Lüneburg professionell präpariert, um die Verletzungen so real wie möglich aussehen zu lassen.

Der Zugang zu den Verletzten gestaltete sich oftmals sehr schwierig, mehrere Personen wurden unter massiven Trümmerteilen eingeklemmt, andere konnten aufgrund ihrer Verletzungen nur sehr vorsichtig transportiert werden. Die Helfer des THW setzten verschiedenes Bergungsgerät ein um die Opfer aus ihrer Lage zu befreien. Am Rande des Trümmergebiets wurden die geretteten Personen dann an die rettungsdienstlichen Kräfte der DRK-SEG übergeben und fachgerecht stabilisiert und weiterversorgt. Mehrere Notärzte stellten dabei die Sicherung medizinischer Standards sicher. Als besonders schwierig erwies sich die Aufgabe, in dem stark vertrümmerten Gelände eine ausreichende Beleuchtung zu installieren sowie schweres Bergungsgerät an die erforderlichen Stellen zu bringen.

Einsatzleiter Michael Bahr sowie Godeke Klinge von der Übungsleitung zeigten sich mit den Leistungen des Technischen Zugs und der anderen Einsatzkräfte sehr zufrieden. Die schwierige Aufgabe, mit fremden Führungskräften schnell eine effektive Einsatzleitung aufzubauen, konnte erfolgreich realisiert werden. Auch die Kräfte der Rettungshundestaffel und der SEG zogen eine positive Bilanz.

Nach Ende der Übung gegen 23.00 Uhr wurden die ca. 80 Einsatzkräfte von der personell neu aufgestellten Verpflegungsgruppe mit einer leckeren Mahlzeit sowie Getränken versorgt.

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