Explosion in der Werkstatthalle – Große Alarmübung für das THW Lüneburg

Zum Feierabend kam es in einer großen Werkstatthalle der Bundeswehr aus nicht geklärten Gründen zu einer schweren Explosion. Vermisst wurden eine unbekannte Anzahl von MitarbeiterInnen… das war am Freitagabend das Ausgangsszenario für die Alarmierung des Lüneburger THWs, der Schnelleinsatzgruppe des DRK Lüneburg mit dem Behandlungsplatz sowie einer Gruppe von Bundeswehr-SanitäterInnen, die in der Nähe einen Fortbildungslehrgang besuchten und sich zur spontanen Hilfeleistung zur Verfügung stellten.
Da im gesamten Einsatzbereich die Stromversorgung ausgefallen war, tappten die eintreffenden HelferInnen erst einmal im Dunkeln. Die Ersterkundung konnte wegen nicht auszuschließender Gasgefahr nur durch THW-HelferInnen unter Preßluftatmer durchgeführt werden. Glücklicherweise konnte dann aber durch Messungen Gasfreiheit gemeldet werden und mit dem Aufbau einen umfassenden Beleuchtung im Hallenvorfeld und im Gebäude begonnen werden.
Zusammen mit den Bundeswehr-Sanitätern leistete das THW umfangreiche Erste-Hilfe-Maßnahmen. Zwischenzeitlich trafen der Rettungsdienst und die Schelleinsatzgruppe des DRK ein und begannen sofort mit dem Aufbau einer Sichtungsstelle und dem Behandlungsplatz. THW-Zugführer, der Gruppenführer der Bundeswehr-SanitäterInnen und die Zugführerin des DRK bildeten eine gemeinsame Einsatzleitung. Damit war die notwendige Rettungskette hergestellt. Erschwert wurde die Rettungsaktion, da sich vier Verletzte im oberen Bereich der Halle befanden und durch Höhenrettungsmaßnahmen vorsichtig auf die Bodenebene bebracht werden mussten.
Den Abschluss der Übung bildete ein gemeinsames Essen aller Übenden, das zwischenzeitlich durch den THW-Verpflegungstrupp in der Unterkunft zubereitet worden war. THW-Ortsbeauftragter Ingo Perkun und der Leiter der Reservisten-AG Sanitätsdienst, Stabsfeldwebel d.R. Wolfgang Laudan bedankten sich bei allen TeilnehmerInnen und sprachen den weitgehend reibungslosen Ablauf der Übung an. Insgesamt nahmen ca. 150 HelferInnen am Geschehen teil, das in dieser Konstellation eine ‚Erstaufführung’ war.

Text: Godeke Klinge
Fotos: Joschka Schiller, ASB Lüneburg

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