Auch drei Lüneburger in Berlin: Bundesinnenminister dankt den THW-Kräften der letzten vier Auslandseinsätze

Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière empfing am 13.05.14 in Berlin rund 130 THW-Kräfte und dankte ihnen für ihr Engagement während der jüngsten Auslandseinsätze in Jordanien, der Region Kurdistan-Irak, auf den Philippinen und in Slowenien. Bei dem Empfang waren auch zahlreiche Arbeitgeber anwesend. Ihnen sprach der Bundesinnenminister seinen Dank für ihre Bereitschaft aus, die Helferinnen und Helfer des THW für Einsätze freizustellen.

Katastrophen und humanitäre Notlagen führten die THW-Helfer und Helferinnen im vergangenen Jahr in vier verschiedene Länder, um Menschen in Not zu helfen. Darunter auch Jordanien: Dort ist das THW bereits seit zwei Jahren infolge der Syrienkrise im Bereich Campaufbau und -ausbau aktiv und noch immer reißen die Flüchtlingsströme aus Syrien nicht ab. Ende April eröffnete neben dem Flüchtlingscamp in al Za´atari ein neues Camp in al Azraq. Hier war unsere Zugtrupphelferin Anna Abraham im August und September für knapp sechs Wochen als Logistikkraft eingesetzt. Die Syrienkrise erfordert nicht nur in Jordanien, sondern auch in der Region Kurdistan-Irak das Engagement des THW. Finanziert werden beide Projekte mit Mitteln der humanitären Hilfe des Auswärtigen Amtes.

Rund zwei Millionen Liter Trinkwasser förderten die THW-Einheiten auf Ersuchen des Auswärtigen Amtes und im Auftrag des Bundesministeriums des Innern nach Taifun „Haiyan“ auf den Philippinen von November 2013 bis Januar 2014. Zudem setzten sie Brunnen instand und halfen beim Aufbau von Camps zur Unterbringung von humanitären Helferinnen und Helfern. In Santa Fe auf der Insel Bantayan waren im Januar diesen Jahres auch zwei Lüneburger unter den THW-Helfern: Unser stellvertretender Zugtruppführer Rainer Gruber half dort vier Wochen als Maschinist der Trinkwasseraufbereitungsanlage, Zugführer Michael Bahr hatte als Teamleader während der letzten zwei Januarwochen den Rückbau der Anlage zu überwachen.

Durch massive Schnee- und Eisregenfälle brach Anfang Februar 2014 im Westen Sloweniens die Stromversorgung zusammen. Mehr als 200.000 Menschen waren zeitweilig ohne Elektrizität. Über das Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union forderte Slowenien internationale Hilfe an. Das THW war als erstes internationales Team vor Ort und stellte vier Wochen lang Notstrom für die Bevölkerung bereit.

„Allein die jüngsten Beispiele zeigen, dass man sich auf das THW verlassen kann. Die Vielfalt, die Flexibilität und das Fachwissen stellt es in beeindruckender Weise bei jedem Einsatz unter Beweis. Das ist das Verdienst der Einsatzkräfte“, sagte Dr. de Maizière, „Es ist einzigartig, wie ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger die Bundesrepublik Deutschland weltweit repräsentieren. Indem die Helferinnen und Helfer ihr Wissen und ihre Zeit zur Verfügung stellen, tragen sie dazu bei, dass das THW als die ehrenamtlich getragene Einsatzorganisation der Bundesregierung ihren zivilen Beitrag nicht nur im Inland, sondern auch in internationalen Missionen leisten kann. Damit helfen sie, Not zu lindern“, betonte Innenminister de Maizière beim Empfang und würdigte den Einsatz der ehrenamtlichen und beruflichen THW-Kräfte. „Über ehrenamtliches Engagement kann man viel reden, beim THW kann man es erleben“, stellte er weiter fest.

Neben den Einsatzkräften und Arbeitgebern nahmen THW-Vizepräsident Gerd Friedsam, Bundessprecher Frank Schulze sowie die Botschafter und Vertreter der vier betroffenen Länder an der Veranstaltung teil. Auch sie bedankten sich bei den Helfern und deren Arbeitgebern für die erfolgreiche Zusammenarbeit während der THW-Einsätze. „Durch die Freistellung leisten die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber einen unverzichtbaren Beitrag für den Bevölkerungsschutz. Ohne ihre Unterstützung ist ehrenamtliches Engagement nicht denkbar“, sagte Friedsam.

Auf den offiziellen Festakt folgte eine lockere Gesprächsrunde, während der sich der Bundesinnenminister bei den THW-Kräften nach ihren Einsätzen und den dortigen Erlebnissen erkundigte. Darüber hinaus beinhaltete das Rahmenprogramm auch einen Reichstagbesuch und eine Hotelübernachtung.

Text: THW, Fotos: THW-OV Lüneburg

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